SPD will überschüssigen Strom aus alternativen Stromerzeugern für E-Mobilität nutzen

Thorsten Mann-Raudies

Immer wieder gibt es Meldungen darüber, dass zu viel alternativer Strom aus Solar und Windkraft erzeugt wird. Diese überschüssige Energie kann nicht genutzt werden. Windenergieanlagen stehenden dann still, der von Photovoltaikanlagen erzeugte Strom gelangt nicht ins Netz der Stadtwerke. Auf der anderen Seite gibt es noch immer zu wenig Stromtankstellen für Elektroautos und Pedelecs – Elektrofahrräder. Akkus zum Stromspeichern sind sehr teuer und hindern so manchen, sich ein Elektroauto anzuschaffen. „Wie wäre es denn, wenn die Stadtwerke Elmshorn Elektroautos selbst und Pedelecs als direkte Stromspeicher nutzen würden?“ fragt Thorsten Mann-Raudies, energiepolitischer Sprecher der Elmshorner SPD-Fraktion. „Es wäre doch ein tolles Signal, wenn der zu viel produzierte Strom direkt Autos und Fahrräder aufladen könnte“, so Mann-Raudies weiter. Der SPD-Politiker ist davon überzeugt, dass die Stadtwerke Elmshorn mit weiteren Alternativenergietankstellen z.B. auf dem Buttermarkt und anderen öffentlichen Parkplätzen enorme Anreize zur Nutzung von alternativ erzeugtem Strom schaffen könnten. Dabei müssen die Stromtankstellen keineswegs die bislang übliche Größe besitzen. Ein Pilotprojekt der Stadtwerke Leipzig mit der dortigen Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) zeigt die Nutzung von Laternenmasten zum Aufladen von Autos. „Solche Strommasten an Stellen mit Fahrradparkplätzen könnten bei einem gut durchdachten Marketing auch viele Elektrofahrräder aufzuladen helfen. An anderen Stellen können Autoparkplätze mit Laternen umgerüstet werden.“ meint Thorsten Mann-Raudies. Deshalb schlägt er den Stadtwerken Elmshorn vor, möglichst viele weitere Ladestationen verschiedener Art im Stadtgebiet aufzustellen. Und: Neben Elektroautos sollen auch Elektrofahrräder berücksichtigt werden. „Mit einem solchen Angebot wäre Elmshorn in unserem Land Schleswig-Holstein meilenweit voraus.“ sagt Mann-Raudies. Die SPD Elmshorn wird deshalb im Stadtwerkeausschuss einen Antrag zur Kalkulation und Verwirklichung dieser Idee stellen. Und wenn der Elmshorner Klimaschutzfonds sich ebenfalls des Themas annehmen würde, wäre das schon die halbe Miete. Hier könnte ein Investitionszuschuss für Elektroautos, Elektrofahrräder und die dazu gehörenden Akkus in die Förderrichtlinien aufgenommen werden.