Back to the roots – SPD – Ortsvorstand im Gespräch mit dem Kreissportverband

Beate Raudies

Der Kreissportverband Pinneberg ist mit seiner Geschäftsstelle von Pinneberg nach Elmshorn in ein früheres Nebengebäude der Bismarckschule in der Beselerstraße umgezogen. Für den Elmshorner SPD – Ortsvorstand war das Grund genug, sich auf einen Informations- und Meinungsaustausch mit dem Vorstand des Kreissportverbandes zu treffen. KSV – Geschäftsführer Karsten Tiedemann erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass der Kreissportverband nach dem 2. Weltkrieg wesentlich aus Elmshorn heraus entstanden ist und herausragende Elmshorner Persönlichkeiten in seinen Gründungsreihen hatte. „Es berührt uns positiv, dass der Kreissportverband damit zu seinen Wurzeln zurückgefunden hat“, freute sich die Elmshorner SPD – Ortsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Beate Raudies. Immerhin kommen auch 18% aller Sportvereinsmitglieder des Kreissportverbandes aus Elmshorn, das mit seinen 32 Vereinen auch einen großen Teil zu den 186 Vereinen des KSV beiträgt.

Übereinstimmung herrschte zwischen Sportverbandsvertretern und den SPD – Vorstandsmitgliedern, dass Elmshorn eine sportfreundliche Stadt ist und auch unbedingt bleiben soll. So werden die Schwimmanlagen vom Prinzip als sehr positiv bewertet, und zwar sowohl für den Breitensport als auch für den Spitzensport. Beate Raudies: „Wenn das Hallenbad endlich wieder in Betrieb gehen kann, ist Elmshorn hervorragend aufgestellt. Welche Stadt hat dann schon zwei Schwimmanlagen außerhalb der Sommersaison mit Traglufthalle bzw. Freibad und Hallenbad?“ SPD und Kreissportverband sind sich auch darin einig, dass unbedingt mehr für besseres Schulschwimmen getan werden muss. „Wir dürfen kein Volk der Nichtschwimmer werden“, so der gemeinsame Tenor. Wenn 60 % der Zehnjährigen in Deutschland Nichtschwimmer sind, ist es nach Auffassung von Kreissportverband und SPD höchste Alarmstufe. Auch in Schleswig – Holstein kann jeder zweite Viertklässler nicht sicher schwimmen. Hierzu wollen SPD und Sportverband jetzt eine Bestandsaufnahme zur Situation im Kreis und in Elmshorn in Angriff nehmen. Arne Klaus, Fraktionsvorsitzender der Elmshorner SPD – Fraktion: „Wir müssen genauer wissen, an welchen Schulen wieviel Schwimmunterricht erteilt werden kann und wo wir helfen können, dass es besser wird.“ Auch ein „Schwimmatlas für den Kreis Pinneberg könnte hilfreich sein. Die Städte und Gemeinden, die Schulen und die Vereine müssen den Ehrgeiz haben und die Möglichkeiten bekommen, die Nichtschwimmerzahlen in den nächsten vier Jahren mindestens zu halbieren.

 

Konkrete weitere Diskussionsthemen waren der Stand des Übungsleiterwesens. Allein im Jahr 2018 stehen dafür 49 Fortbildungslehrgänge mit über 630 Teilnehmern zur Verfügung. An der Bismarckschule gibt es hierfür nach Mitteilung des Kreissportverbandes bereits eine enge Kooperation von Schule und Sport und auch die Elsa-Brandström-Schule hat eine solche Kooperation in Planung. Einsetzen will sich die SPD über die Landes- und die Bundespolitik, dass es noch mehr Möglichkeiten zur sportlichen Teilhabe für alle Kinder gibt. Der SPD – Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann selbstkritisch: „Wir sind hier noch viel zu bürokratisch, was die Teilhabe – Gutscheine angeht. Das Motto muss lauten „kein Kind ohne Sport“. Dazu muss es mehr Werbung und Information und mehr Geld für die Ausstattung geben.“ Die Vertreter des Kreissportverbandes stellten hierzu auch die bestehenden Sozialfonds und die Hilfsmöglichkeiten in den Vereinen selbst heraus. Karsten Tiedemann: „ Wir müssen feststellen, dass die sozialen Aufgaben des Sports, von der Integration bis zur Inklusion immer größer werden. Wir nehmen diese Aufgaben mit vollem Engagement wahr. Dazu brauchen wir aber auch die Unterstützung aus dem politischen Raum, damit wir die Menschen nicht überfordern müssen.“ Der intensive Meinungsaustausch zwischen SPD und KSV soll auch in Zukunft fortgesetzt werden, wie die SPD – Ortsvorsitzende Beate Raudies mit großem Dank an den KSV ankündigte.