Trägervielfalt in der Grundschulbetreuung erhalten

Die SPD Elmshorn will gute Grundschulen in Elmshorn mit klaren Zielen für den Ganztag und einer kompetenten Betreuung vor Ort.

Bei der rechtlich notwendigen Ausschreibung der Betreuungsangebote an den Elmshorner Grundschulen ab 01.08.2020 begrüßt die SPD Verknüpfung mit der Trägerschaft der künftigen Ganztagsgrundschulen. Hierdurch wird ein guter Übergang von der bisherigen Grundschulbetreuung in den offenen Ganztag ermöglicht.

Anders als von der Verwaltung vorgeschlagen, ist die SPD allerdings gegen eine vollständige Zentralisierung in der Grundschulbetreuung. Daher hat sie beantragt, bei der Ausschreibung keine Festlegung auf nur einen Träger zu treffen, sondern die Möglichkeit für eine Bewerbung auf einzelne Schulen zu schaffen.

Katerina Nassis-Klaus

„Wir sehen nicht ein, gute Angebote wie beispielsweise bei der Grundschule Hafenstraße künftig auszuschließen und bestehende Strukturen zu zerstören.“, sagt Katerina Nassis-Klaus, Fachsprecherin für Schulpolitik.

In den letzten Jahren haben die drei Träger Lebenshilfe, AWO und der Schulverein Klostersande viele Erfahrungen in der Grundschulbetreuung an den Elmshorner Grundschulen sammeln können. Es wurden verlässliche Strukturen aufgebaut und ein gutes Angebot auf Basis von verbindlichen und einheitlichen Qualitätsstandards entwickelt. In Gesprächen mit einigen Betreuungsträgern konnte darüber hinaus festgestellt werden, wie viel Herzblut in der pädagogischen Arbeit steckt.

Arne Klaus

„Aktuell haben wir drei Träger, die in der Grundschulbetreuung tätig sind. Für Alle gelten die gleichen Anforderungen und Standards bzgl. der Qualität, die aus unser Sicht sogar noch steigen sollen. Wenn sich dabei mehrere Träger im positiven Sinne Konkurrenz machen, kann das doch nur gut sein.“, meint der Fraktionsvorsitzende Arne Klaus.

Von diesem guten Angebot an das sich die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und auch die Lehrkräfte gewöhnt haben, soll auch bei der Weiterentwicklung zu offenen Ganztagsgrundschulen so viel wie möglich erhalten bleiben.

Vanessa Mangels

Vanessa Mangels, Fachsprecherin für Kinderpolitik: „Eine Ausschreibung je Schule bietet bessere Möglichkeiten für eine sozialraumorientierte Weiterentwicklung zur Ganztagsgrundschule und eine Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort.“

Abgesehen davon, dass eine Ausschreibung nach sogenannte „Losen“ je Schule den Grundsatz im Ausschreibungsrecht bildet und eine Abweichung hiervon gesondert zu begründen ist, hat die SPD natürlich auch die Argumente, die für eine Festlegung auf nur einen Träger sprechen, berücksichtigt. Sie ist allerdings davon überzeugt, dass die überwiegende Zahl der aufgeführten Bedenken über die Ausschreibungsinhalte geregelt werden kann.

Auf der Sitzung des AKJS am 30.01.19 wurde eindrucksvoll klar, wie viel Bedeutung die Frage „Wer führt die Betreuung in der Grundschule durch?“ für die Schulgemeinschaften und natürlich auch die Mitarbeitenden der Träger hat.

Das hat die SPD in ihrer Auffassung bestärkt, allen bestehenden Trägern die Chance auf eine Bewerbung zu geben, auch wenn das keine Garantie für einen Zuschlag ist.