Die Elmshorner SPD Fraktion lehnt die Wahl des von CDU und Grüne vorgeschlagenen Kandidaten Lars Bredemeier für die Position des zweiten Stadtrates einhellig ab. „CDU und Grüne erweckten zunächst den Eindruck, einen breiten Konsens aller Fraktionen für die Wahl eines Kandidaten auf die neu geschaffene Position eines Stadtbaurates erzielen zu wollen.“ sagt Arne Klaus, Chef der Elmshorner SPD-Fraktion. „Das waren offenbar nur Lippenbekenntnisse.

So müssen wir das Verhalten dieser beiden Fraktionen leider bewerten.“, so Klaus weiter. „Bereits der Lebenslauf und die Papierlage des Bewerbers Bredemeier konnten bei objektiver Betrachtung niemand wirklich überzeugen. Weitergehende Recherchen über diesen Kandidaten ließen einzig nur den Schluss zu, dass der Kandidat auf Biegen und Brechen sein jetziges Betätigungsfeld verlassen will, vielleicht sogar verlassen muss, und das nur nach zwei Jahren im Amt. So etwas muss einem eigentlich auffallen.“ ergänzt der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die SPD Elmshorn lehnt nach wie vor grundsätzlich die Einrichtung der Stelle eines zweiten Stadtrates ab, akzeptiert aber die Mehrheitsentscheidung dazu. Es hätte die Möglichkeit gegeben, einen kompetenten Mitbewerber zu wählen. Diese Bewerbung konnte sich in der SPD-Fraktion im Gespräch deutlich gegen Lars Bredemeier durchsetzen.

Dabei spielten keine parteipolitischen Erwägungen eine Rolle, sondern vielmehr eine enorme Erfahrung im Stadtumbau, in der Stadtentwicklung und letztendlich auch in der Führung eines großen Verwaltungsapparates. „Der Bewerber ließ sehr beeindruckend erkennen, wie sehr er für die in Elmshorn anstehenden Herausforderungen brennt.“ meint Arne Klaus und erweitert: „Wir haben allen Bewerbern dieselben Aufgaben gestellt.

Unser Wunschkandidat hat nicht nur Visionen entwickelt, sondern in kürzester Zeit Probleme analysiert und Möglichkeiten zur Lösung im Gespräch entwickelt. Leider hat er seine Bewerbung zurückgezogen. Wir bezweifeln, dass Lars Bredemeier – auch aufgrund seiner Vita – den anstehenden Aufgaben für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger wirklich gewappnet ist.“

Die SPD wird dennoch selbstverständlich die demokratisch gefasste Entscheidung für den neuen Baustadtrat akzeptieren. Sie wird den zweiten Stadtrat an seinen Taten und Handlungen messen. Elmshorn vergibt sich eine einmalige Chance. Schade.