Eine umfangreiche Renovierung und Entwicklung der Knechtschen Hallen obliegen dem Eigentümer oder – bei einem Ankauf – der Stadt Elmshorn. Dafür gibt es im Zuge der Entwicklung des Quartiers Vormstegen auch Geld aus dem Städtebauförderungstopf des Landes Schleswig-Holstein. Das geht unter anderem aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Beate Raudies an die Landesregierung hervor. Sie hatte sich gezielt nach den Fördermöglichkeiten für diesen für die Stadt so prägenden und historisch bedeutsamen Bau erkundigt.
Für unsere Abgeordnete ist klar: „Im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses müssen wir den Erhalt der Knechtschen Hallen sicherstellen. Dafür – das geht ganz deutlich aus der Ministeriumsantwort hervor – gibt es Fördermittel. Je eher also die Gebäude ins Eigentum der Stadt übergehen, desto eher wird sich dann endlich dort etwas bewegen.“
Ideen, so Raudies, gebe es genug.

Und Raudies, die auch unsere Ortsvereinsvorsitzende ist, legt schon mal vor:
Wohnen, Gewerbe sowie eine kulturelle Nutzung – das könnte sich die Elmshorner SPD für das Hauptgebäude an der Schlossstraße vorstellen. Die Hallen 1 und 2 sollen in ihrer Kubatur erhalten, aber entkernt werden und als Quartiersgarage dienen.
Raudies: „Während wir konkrete Vorstellungen haben, gibt es von dem Eigentümer Frank Sachau, Chef von Teppich-Kibek, immer nur Beteuerungen, die Hallen erhalten und weiterentwickeln zu wollen. Leider hat es sich damit auch schon. Wir wollen aber, dass es jetzt bei den Knechtschen Hallen in Sachen Stadtumbau endlich konkret wird.“
Denn diese alte Fabrikanlage ist identitätsstiftend für die Krückaustadt, und je mehr Zeit ins Land geht, desto teurer wird die Sanierung. „Das kann niemand wollen.“
Für unsere Vorsitzende steht fest: „Die Stadt soll die Knechtschen Hallen zu einem vom Gutachterausschuss ermittelten Wert erwerben. Dieser ist, da es sich um ein Sanierungsgebiet handelt, weitgehend nicht verhandelbar“. Allerdings soll die Stadt nur Interimseigentümer sein, solange noch keine Investoren in Sicht seien.
„Für die Zeit der Zwischennutzung könnten wir uns vorstellen, unter maßgeblicher Beteiligung des Freundeskreises Knechtsche Hallen ein professionelles Management zu installieren.“ Der Freundeskreis hat unter Beteiligung der Stadtgesellschaft bereits viele Ideen für die langfristige Nutzung gesammelt und beispielsweise auch Kontakte zu potenziellen Investoren hergestellt.
Raudies: „Damit dies zeitnah umgesetzt werden kann, fordert die SPD Frank Sachau dazu auf, endlich die für die Wertermittlung notwendige Bodenuntersuchung zuzulassen. Denn die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei.