„Wer sich jetzt bei der einzigen Impfstelle im Kreis Pinneberg in Prisdorf impfen lassen will, hat keine Chance, weil es keine Termine gibt. Das geht gar nicht und ist vor dem Hintergrund der hohen Ansteckungsraten und der Inzidenzzahlen fahrlässig. Wir haben ungezählte Beschwerden von BürgerInnen erhalten, die sich impfen lassen wollen und es wegen fehlender Kapazitäten nicht können“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies und Hans-Peter Stahl, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Es müsse mehr öffentliche und niedrigschwellige Impfangebote im Kreis geben, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.
Die Impfstelle in Elmshorn ist seit dem 30. November geschlossen, und am heutigen Tag – 6.12. – gibt es im Kreis kein einziges offenes Impfangebot.
Denn schließlich gilt bundesweit und damit auch für Schleswig-Holstein die 2-G-Regel – geimpft oder genesen – fürs Einkaufen und für den Besuch in Cafés und Restaurants sowie für kulturelle Veranstaltungen. Für ArbeitnehmerInnen gilt die 3-G-Regel – geimpft, genesen oder getestet. „Da muss es für den bevölkerungsreichsten Landkreis mit mehr als 300 000 EinwohnerInnen mehr als nur eine Impfstelle in Prisdorf geben. Mindestens in Elmshorn braucht es wieder ein ständiges Angebot, dafür sollten Landrätin Elfi Heesch und Sozialminister Heiner Garg umgehend sorgen“, betonen Raudies und Stahl. Die vierte Corona-Welle mit den hohen Inzidenzzahlen und den vielen Toten, die wir zu beklagen haben, muss schnell gebrochen werden. „Deshalb müssen wir auch vor Ort die Impfanstrengungen verbessern, denn Impfungen sind der beste Schutz gegen das Virus. Sozialministerium und Landrätin müssen daher umgehend den Impf-Motor anschmeißen und die Kapazitäten erheblich erweitern“, so die beiden Sozialdemokraten.
Außerdem müssen Menschen, die bisher aus verschiedensten Gründen das Impfangebot nicht wahrgenommen haben, aktiv aufgesucht und bestehende Kommunikationshürden abgebaut werden. Dazu gehören vor allem mobile Impf- und Informationsteams, die auch Stadtteile aufsuchen und dabei idealerweise mit mehrsprachigem Personal ausgestattet sind. Beate Raudies und Hans-Peter Stahl können sich auch Impfangebote bei Tafeln, Schlichtunterkünften und weiteren Orten, an denen Menschen sind, die auch sonst durch gängige Raster fallen.