Die ältesten Elmshorner Sportvereine im Dialog mit unserem Seniorenkreis
Tradition muss im Sport nicht davon abhalten, ständig auch nach neuen Wegen zu suchen. Dafür gaben die beiden ältesten Elmshorner Sportvereine beim letzten öffentlichen Treffen unserer SPD – Senioren- Gruppe zwei konkrete Beispiele ab. Jan Kasten von der Schützengilde Elmshorn von 1653 und Uwe Altemaier vom EMTV von 1860 hielten sich denn auch nicht lange mit den letzten Erfahrungen aus der Corona – Krise auf, bei denen die Schützengilde in der Mitgliederzahl sogar gewachsen ist, während der EMTV ca. 400 Mitglieder verloren hat auf, sondern blickten mit neuen Ideen in die Zukunft. Jürgen Heesch, SPD – Stadtverordneter und Leiter der Veranstaltung: „Die Sportvereine haben sich in ihrer langen Geschichte schon immer für neue Ideen offen gezeigt und sich stark verändert. Wir brauchen sie auch für die Zukunft, um Bewegung und Sport für alle Menschen zu ermöglichen.“
Einig waren sich die beiden Referenten, dass sich die Sportvereine rechtzeitig auf eine Zusammenarbeit mit den Schulen in Sachen Ganztagsbetreuung und Ganztagsschule einstellen müssen. So gibt es im Rahmen der Ganztagsbetreuung an der Friedrich – Ebert – Schule in der Nachbarschaft zur Schützengilde bereits eine Form der Arbeitsgemeinschaft z.B. zum Bogenschießen oder zum Schießen mit dem Blasrohr, über die auch neue Mitglieder für die Gilde gewonnen werden konnte, wie Jan Kasten berichten konnte. Auch Uwe Altemaier vom EMTV plädierte dafür, dass die Sportvereine die Kooperation mit den Schulen in Sachen Ganztagsbetreuung suchen. Dafür seien dann aber auch mehr ausgebildete Sportlehre in den Vereinen notwendig und mehr hauptamtliches Personal. Aktuell fehlten an vielen Stellen Übungsleiter. Über den Kreissportverband Pinneberg können auch Lehrkräfte eine Ausbildung zum Trainer bis zum C – Schein erlangen. Auch Teilnehmende an den Bundesfreiwilligendiensten würden immer wichtiger für die Vereinsarbeit.
Konkret diskutiert wurde auf unserer Veranstaltung weiter die Frage, was in Elmshorn noch mehr für die Vereine getan werden könne. Die Vorschläge reichten von einem zentralen Sport – Portal für alle Interessierten, um sich leichter über das differenzierte Angebot zu den Sportarten in der Stadt informieren zu können, bis zu einer rechtzeitigen Beteiligung der Vereine an den Planungen für Spiel- und Sportflächen in der Stadtentwicklung. Da könnten auch kleine Flächen im öffentlichen Raum helfen, um Menschen in Bewegung zu bringen. Gerade dieser Aspekt wurde auch von den interessierten älteren Diskussionsteilnehmern betont, die die große Bedeutung von Bewegung zur Gesundheitsvorsorge im Alter und als Gelegenheit zur Teilhabe und sozialen Begegnung herausstellten.