Von der Forderung nach einem Medizinischen Versorgungszentrum und einer Notfalls – Ambulanz bis zum Erhalt eines Standortes für die psychiatrische Versorgung, Psychotherapie und Psychosomatik in Elmshorn für die wachsende Stadtbevölkerung und den Norden des Kreises reichten die Vorschläge, die auf kürzlich einer SPD – Veranstaltung zur Zukunft des Krankenhauses in Elmshorn in die Diskussion eingebracht wurden. Beate Raudies, SPD – Ortsvorsitzende und Landtagsabgeordnete, und Hans Peter Stahl, Vorsitzender der SPD – Kreistagsfraktion und Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Gesundheit im Kreis, sehen sich durch die lebhafte Aussprache unter anderem mit Mitgliedern des Elmshorner Seniorenbeirates nachdrücklich darin bestätigt, nicht nur auf die Seite der somatischen Medizin und die Chirurgie für die Zukunft zu schauen. Beate Raudies: „Eine dezentrale psychiatrische Versorgung wird immer wichtiger, auch im Zusammenhang mit der Geriatrie und den Bedürfnissen und Anliegen einer deutlich älter werdenden Bevölkerung.“ Gerade auch die Angebote in den Tageskliniken dürfen hier nicht vernachlässigt werden genauso wenig wie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Wir brauchen hierfür Plätze auch weiterhin in Elmshorn,“, so die SPD – Politikerin.
Auch Hans Peter Stahl sieht hierin eine Aufgabe für die zukünftige Bedarfs – und Standortplanung auf Kreisebene. „Aktuell verfügt die Klinik über 110 stationäre und 45 tagesklinische Behandlungsplätze sowie zwei Psychiatrische Institutsambulanzen in Elmshorn und Pinneberg. Ortsnähe ist gerade in diesem Gesundheitsbereich von allergrößter Bedeutung. Das muss auch bei den zukünftigen Planungen Beachtung finden.“
Die breite Zustimmung, die von allen Parteien des Kreises zum Aufbau eines medizinischen Versorgungszentrums in Elmshorn geäußert worden ist, wurde auf der SPD – Versammlung mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Beate Raudies. „Das ist ein Versprechen an die Menschen in der Stadt Elmshorn, das immer wieder angemahnt werden muss genauso wie die Einrichtung einer Notfall – Ambulanz.“ Beides sei auch deshalb wichtig, weil es nicht zu einem negativen Sogeffekt von Elmshorn weg nach Pinneberg für den Bereich der Hausärzte und der Fachärzte kommen darf. Dieses sei nach bisherigen Erfahrungen mit der vollkommenen Schließung von Klinik – Standorten sehr genau im Auge zu behalten. Schon jetzt seien im Kassenärztlichen Versorgungsbezirk Elmshorn, der allerdings über die Stadtgrenzen von Elmshorn hinaus reicht, acht Sitze für Hausärzte nicht besetzt. Für die SPD ist es deshalb unabdingbar, dass sich alle Beteiligten jetzt nach der Grundsatzentscheidung für ein neues Klinikum in Pinneberg erst recht an die Arbeit machen, eine Zukunftsidee für den gesamten Kreis Pinneberg zu entwickeln und hieraus eine Modell – Region mit entsprechenden Fördermitteln zu machen. Beate Raudies und Hans Peter Stahl: „ Hier dürfen Elmshorn und der Norden des Kreises jetzt keine Ruhe geben. Der Sana – Konzern muss mit klaren Plänen und verbindlichen Zusagen den Menschen im ganzen Kreis gerecht werden.“